Drache aus Ton, Zeitung und Draht
Schön, dass du da bist!
Heute sind wir bereits am letzten Tag der Themenwochen Natur und Ton angelangt. Innerhalb dieser Themenwochen hast ausprobieren können, Materialien aus der Natur, wie Blätter und Blumen, in Ton zu verewigen. Auf diese Weise entstanden Abdrücke im Ton, die an Fossilien erinnern. Innerhalb der Themenwochen hast du mit dieser Technik experimentiert und sie auf verschiedene Weise eingesetzt. Du hast Scheiben und Anhänger damit kreieren können und auch Gefäße verziert. Insgesamt hast du drei verschiedene Techniken kennengelernt, ein Tongefäß zu modellieren. Die einfachste Möglichkeit ist es dabei, eine Tonmasse flach auszurollen, um dann ringsherum durch das Hochbiegen der Tonmasse, einen wellenförmigen Rand zu erstellen. Dieses flache Gefäß erinnert an eine Tartform. Vielleicht nutzt du es nun - wie ich - als Vogel- oder Insektentränke. Die zweite Möglichkeit ein Tongefäß herzustellen ist, deine Hand als Töpferscheibe einzusetzen und durch ein bisschen Fingerspitzengefühl - durch Schieben und Drücken des Tons - ein hohes Gefäß aufzubauen. Das ist die einfache Aufbautechnik. Die dritte Möglichkeit stellt eine weitere Aufbautechnik dar: die Aufbautechnik mit Wulsten. Hierbei wird zunächst eine Grundplatte ausgerollt, auf welche nach und nach Wulste gesetzte und verstrichen werden, sodass eine glatte Gefäßwand entsteht. Außerdem hast du bereits erste kleine Tiere aus Ton modellieren können.
Für die letzte Aktivität habe ich mir etwas Besonderes ausgedacht: ich lade dich ein, heute noch einmal mit Ton zu experimentieren und ganz nach Lust und Laune die verschiedenen Techniken des Ausrollens, Verstreichens und Anritzens von Ton in diesem Abschlussprojekt anzuwenden. Ich lade dich ein, ein großes Tier - dein Lieblingstier - aus Ton, Zeitungspapier und Draht zu modellieren.
Hast du Lust mitzumachen? Dann benötigst du:
- Soft Ton,
- eine Walze oder ein Nudelholz,
- eine glatte abwischbare Unterlage,
- ein stumpfes Küchenmesser - ein Spachtel oder Lineal geht auch,
- Basteldraht - du kannst auch Klebeband nutzen,
- Zeitungspapier,
- Backpapier
- und ein kleines Behältnis mit Wasser.
Als erstes solltest du dir überlegen, welches Tier du gerne darstellen möchtest. Ich habe mich (natürlich) für einen Drachen entschieden - einen kleinen Heimlichdrachen.
Sobald du dich für ein Tier entschieden hast, beginne aus dem Zeitungspapier die verschiedenen Körperteile zu formen. Das geht am einfachsten, indem du die einzelnen Blätter gut knüllst und sie dann in Form drückst. Bist du mit der Form zufrieden, kannst du sie mit Draht umwickeln und sie so fixieren.
Als nächstes benötigst du ein ordentliches Stück Ton; mein Tonstück für den Drachen war etwa so groß wie zwei Fäuste. Dieses Tonstück musst du zunächst mit viel Kraft gut durchkneten, wie einen Keks- oder Pizzateig. Danach rollst du den Ton nach Möglichkeit zu einer Kugel, um ihn dann gleichmäßig auf dem Backpapier ausrollen zu können. Rolle mit der Walze gleichmäßig in alle Richtungen. Am Ende sollte der Ton etwa drei Millimeter dick sein.
Löse nun den Ton vorsichtig vom Backpapier und lege ihn behutsam über dein Zeitungspapiertier. Vorsichtig ummantelst du nun dein Tier mit Ton. Mit einem stumpfen Küchenmesser, einem Spachtel oder Lineal kannst du den Ton auch ein wenig einschneiden, um ihn besser positionieren zu können.
Sollte dein Ton an ein paar Stellen reißen oder zu klein sein, ist das nicht schlimm. Rolle einfach kleinere Tonstückchen dünn aus, lege sie an die entsprechenden Stellen und verstreiche den Ton gut mit leicht angefeuchteten Fingerspitzen. Genau auf diese Weise fügen wir nun nämlich weitere Details hinzu. Für meinen Drachen sind das: die Augenhöhlen und die Augen selbst, die Schulterkugeln, die Stacheln auf dem Rücken und die Flügel.
An manchen Stellen kommt vielleicht auch der Draht zum Vorschein, auch diesen kannst du lagenweise mit dünnen Tonschichten überdecken und diese so glatt streichen, dass keine Übergänge mehr sichtbar sind.
Für die Stachel auf dem Rücken des Drachens habe ich übrigens Tonmasse lang wie Tagliatelle Nudeln ausgerollt, der Länge nach gefaltet und sie links und rechts an der Rückenmitte festgestrichen. Anschließend konnte ich mit einem stumpfen Küchenmesser Dreiecke aus diesem Rückenkamm herausschneiden, der stehengebliebene Ton verwandelte sich so zu den Rückenstacheln des Drachens.
Wenn du dein Tontier mit allen Details ausgestattet hast und alles gut verstrichen ist, lege das Tier vorsichtig zum Trocknen an einen sicheren Ort. Nach ein bis zwei Tagen ist das Tontier trocken und kann, wenn du möchtest, auch bemalt werden. Das Trocknen dauert diesmal etwas länger, da die Zeitung einen Teil der Feuchtigkeit, die der Ton beim Trocknen abgibt, speichert.
Ich wünsche dir ganz viel Freude beim ausprobieren.
Gemeinsam forschen und zusammen wachsen:
Mein Traum ist es, dass wir hier zu einem Team kleiner künstlerischer Forscherinnen und Forscher zusammen wachsen. Gelingen kann das, indem ihr eure Ideen und Tipps für andere Kinder in die Kommentare schreibt. Dokumentiert eure Forschnugsprojekte einzeln, mit Freunden oder als Klasse mit Fotos und Videos und verlinkt sie mit #Heimlichdrachen auf Instagram, so können wir alle gemeinsam voneinander lernen und uns daran erfreuen. Wenn du dein Projekt mit @die_heimlichdrachen markierst, bekomme ich direkt eine Nachricht und kann den Beitrag schnell finden. Du kannst mir deine Bilder auch gerne über die persönlichen Nachrichten bei Instagram oder per Mail (DieHeimlichdrachen@gmx.de) schicken, damit ich sie für dich mit der Die Heimlichdrachen Community teile.
Ich freue mich schon auf die kommende Themenwoche mit dir!
Herzliche Grüße
deine Katharina
Tipp: Wenn du Spaß am Modellieren mit Ton hast, gefallen dir bestimmt auch diese Aktivitäten: Handschmeichler und Bienen modellieren.
Ps: Schreibt mir gerne noch, welche Themen du dir zukünftig wünscht in die Kommentare. Was interessiert dich?
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