Vincents Sonnenblumen

 


Schön, dass du da bist!

 


Die schöne Blütenpracht auf Vincents und Theos Schmetterlingswiese verabschiedet sich langsam in den Winterschlaf. Darum möchten sich die beiden Freunde ein wenig Sommersonne bewahren.

„Die schönen Sonnenblumen sind nun verblüht,“ klagt Theo, der seine Stupsnase gegen ein besonders vertrocknetes Exemplar drückt. „Ups!“ das war ein wenig zu doll, die Blume ist einfach umgeknickt. „Ist nicht schlimm,“ sagt sein aller bester Freund Vincent. „Schau mal, die sieht ganz schon interessant aus,“ bemerkt Vincent außerdem.

Sehr interessiert inspizieren die beiden Freunde die trockene Sonnenblume. Vorsichtig biegen sie den ehemaligen Blütenkorb auseinander. Dort wo noch im Sommer klitzekleine Röhrenblüten im Blütenstand dicht an dicht standen, können sie nun kleine Kerne entdecken, Sonnenblumenkerne. Und schon kommt auch ein kleines Vögelchen angeflattert, es setzt sich auf eine der anderen trocken Sonnenblumen und pickt fröhlich ein paar leckere kerne raus.

„Na, das kleine Vögelchen hat uns wohl nicht bemerkt, was Theo?“ „Ja,“ antwortet dieser, „oder es mag die Kerne so gerne, dass es ihn nicht stört,“ kichert dieser.

Die beiden sind nun noch etwas neugieriger geworden und möchten die Blüte genauer untersuchen. Sie brechen den Stil nun vollends ab und nehmen ihn samt trockener Blüte mit ins Haus. Vincent legt den Blütenkorb vorsichtig auf ein Holzbrett und schneidet ihn mit einem Küchenmesser in der Mitte entzwei. Nun staunen die beiden, so interessant sieht die zuvor noch unscheinbare braun-graue trockene Sonnenblume im Längsschnitt aus.

  

Hast du dir schon einmal eine (trockene) Sonnenblume ganz aus der Nähe angeschaut, sie auseinandergedrückt, Kerne gepult oder sie in zwei Hälften geschnitten? Und weißt du eigentlich, wie die einzelnen Bestandteile einer Sonnenblume heißen? Nein, na dann nicht wie los.

Kleine Sonnenblumen, lassen sich außerdem wunderbar zum Drucken und abformen nutzen. Du kannst die Schnittkante oder den intakten Blütenkorb mit Farbe bemalen und ihn dann anschließend kräftig auf ein Papier drucken. 

Gut funktioniert dies auch mit (Soft-) Ton, kinderleicht kannst du so interessante Reliefs gestalten. Dazu benötigst du:

  • trockene Sonnenblumen, Disteln, Mohnkapseln oder andere interessante voluminöse Gegenstände aus der Natur, wie Zapfen, Nüsse oder Ästchen
  • (Soft-) Ton, Salzteig oder Knetmasse
  • eine Teigrolle zum ausrollen des Tons
  • eine geeignete Unterlage – ich nehme gerne Backpapier, davon lässt sich ausgerollter Ton gut lösen

Trenne zunächst eine etwa Tennisball große Menge Ton auf und knete diesen mit deinen Händen bis du eine schöne weiche Kugel erhältst, auf diese Weise drängst du eingeschlossene Luftbläschen aus dem Ton heraus.

Nun legst du den Ton auf die Unterlage, drückst ihn mit der flachen Hand so gut es geht schön platt und kannst ihn anschließend, wie einen Keks- oder Pizzateig, ausrollen. Sobald der Ton nur noch einen halben cm dick ist, kannst du die gesammelten Naturmaterialien vorsichtig in den „Tonteig“ drücken. Au diese Weise kannst du ein interessantes Relief erstellen.

Abschließend kannst du, wenn du möchtest dem ausgerollten Ton noch in Form bringen, indem du ihn beispielsweise mit Hilfe einer Schale kreisrund ausschneidest.

Anschießend muss der Ton an einem trockenen geschützten Ort ein bis zwei Tage gut trocknen,

Und nun bin ich ganz gespannt, welche Reliefs du gestalten wirst und wünsche dir ganz viel Freunde beim Entdecken, Auswählen, Schneiden, Zusammenstellen und Abdrücken.

 

Gemeinsam forschen und zusammen wachsen:

Mein Traum ist es, dass wir hier zu einem Team kleiner künstlerischer Forscherinnen und Forscher zusammen wachsen. Gelingen kann das, indem ihr eure Ideen und Tipps für andere Kinder in die Kommentare schreibt. Dokumentiert eure Forschnugsprojekte einzeln, mit Freunden oder als Klasse mit Fotos und Videos und verlinkt sie mit #Heimlichdrachen auf Instagram, so können wir alle gemeinsam voneinander lernen und uns daran erfreuen. Wenn du dein Projekt mit @die_heimlichdrachen markierst, bekomme ich direkt eine Nachricht und kann den Beitrag schnell finden. Du kannst mir deine Bilder auch gerne über die persönlichen Nachrichten bei Instagram oder per Mail (DieHeimlichdrachen@gmx.de) schicken, damit ich sie für dich mit der Die Heimlichdrachen Community teile.

Ich freue mich schon auf die nächste künstlerische Aktivität mit dir!

Herzliche Grüße

deine Katharina

 

Tipp: Wenn du Spaß am Experimentieren mit Ton und Naturmaterialien hast, gefallen dir bestimmt auch die künstlerischen Aktivitäten der Themenwochen "Natur und Ton": Ton ist ein natürliches Material und wurde schon vor rund 26.000 Jahren von Menschen für Töpferwaren, Keramik und künstlerische Objekte verwendet. Innerhalb dieser Themenwochen hast du die Möglichkeit Materialien aus der Natur, wie Blätter und Blumen als Abdrücke im Ton zu verewigen - das Ergebniss erinnert an an Fossilien - natürliche Zeitzeugen. Auch innerhalb der weiteren Aktivitäten kannst du mit dieser Technik experimentieren,  Scheiben und Anhänger damit kreieren oder auch Gefäße verzieren. Insgesamt erproben wir drei verschiedene Techniken, um ein Tongefäße herzustellen. Die einfachste Möglichkeit ist es Tonmasse flach auszurollen, um dann ringsherum einen wellenförmigen Rand hochzubiegen - wie eine Tartform. Vielleicht nutzt du es nun - wie ich - als Vogel- oder Insektentränke. Die zweite Möglichkeit ist, deine Hand als Töpferscheibe einzusetzen und mit ein bisschen Fingerspitzengefühl - durch Schieben und Drücken des Tons - ein hohes Gefäß aufzubauen. Das ist die einfache Aufbautechnik. Die dritte Möglichkeit ist die Aufbautechnik mit Wulsten. Hierbei wird zunächst eine Grundplatte ausgerollt, auf welche nach und nach Wülste gesetzte und verstrichen werden, sodass eine glatte Gefäßwand entsteht. Darüberhinaus kannst du ausprobieren, kleine Tiere aus Ton  zu modellieren. In der letzten Aktivität der Themenwoche kannst du mit allen erlernten Techniken nach Lust und Laune wild experimentieren und ein großes Tier - dein Lieblingstier -  aus Ton, Zeitungspapier und Draht modellieren.

Ps: Schreibt mir gerne noch, welche Themen du dir zukünftig wünscht in die Kommentare. Was interessiert dich?

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