Pablo Picasso trifft Frida Kahlo

Schön, dass du da bist!

 




In den Themenwochen zum Portrait mit Frida Kahlo hast du dich schon mit der Darstellung verschiedener Emotionen sowie mit dem Zeichnen menschlicher Augen, der Nase und dem Mund beschäftigen können. Aus diesen kleinen Puzzelteilchen ist in der letzten künstlerischen Aktion sogar schon ein vollständiges Portrait geworden. Vielleicht hast du inzwischen schon fleißig das Portraitzeichnen geübt und du bist schon ein echter Profi geworden. 

Wie wäre es also nun zu versuchen, eine Zeichnung so weit wie möglich zu reduzieren, sodass du nur wenige Striche brauchst und dennoch ist das Gesicht erkennbar? Im Laufe ihres künstlerischen Schaffens gelangen viele Künstlerinnen und Künstler zu diesem Stadium, sie können mit nur wenigen Strichen ganz viel zeigen. So beispielsweise auch Picasso. Vielleicht kennst du sogar seine berühmte Zeichenreihe mit einem Stier.

Pablo Picasso zeichnete seine Stiere dabei mit Tusche auf Stein, um sie anschließend zu drucken. Dieses künstlerische Verfahren nennt man Lithographie und Picasso war ein wahrer Meister darin. In den Jahren 1945 bis 1946 erstellte er insgesamt elf verschiedene Versionen seines Stiers, um ihn anschließend zu drucken. 

In der ersten Zeichnung auf Stein sieht der Stier nahezu lebensecht aus. Deutlich ist hier noch sein Fell und die Haare seines Schwanzpüschels zu erkennen. Seine Augen schauen ein wenig schläfrig auf den Boden, wahrscheinlich steht er satt und zufrieden auf einer Weide. Doch schon in der nächsten Zeichnung beginnt Picasso die inneren Formen, welche sich durch Schatten auf dem Körper ergeben, zu verfremden; Sie zu überzeichnen und sie in geometrische Formen, wie Dreiecke und Rechtecke, zu verwandeln. Er sieht jetzt wie ein Stier aus einem Comic aus. Im Laufe der Zeichenreihe werden Haare und Fell immer schwerer zu erkennen, auch der Kopf verändert sich stark, er wird immer kleiner, bis nur noch ein kleiner runder Kreis mit einem geschwungenen „U“ - den Hörnern - darauf übrig bleibt. Was Picasso da macht, nennt man Abstraktion. Der Stier wird immer abstrakter und dennoch können wir ihn noch gut erkennen. Das liegt daran, dass er die wichtigen Linien, die den Stier ausmachen, wie zum Beispiel die großen Hörner, bis zum Schluss beibehalten hat.

So wie Picasso seinen Stier abstrahiert, können wir das auch mit den Portraitzeichnungen von Frida Kahlo ausprobieren. Hast du Lust es einmal auszuprobieren und diese Challenge anzunehmen? 

In dieser letzten Aktivität der Themenwochen zum Portrait lade ich dich ein, genau das auszuprobieren: die Portraitzeichnungen auf so wenig Striche wie möglich zu reduzieren.

Setz dich dazu zunächst einmal ganz gemütlich hin, schließe deine Augen und befühle (natürlich mit sauberen Händen) einmal dein Gesicht. Nimm dazu zunächst deine Handflächen, lege sie auf dein Gesicht auf und spüre mal, welche Stellen du ganz besonders gut auf den Innenflächen deiner Hand spüren kannst. 

Wie du nun bestimmt festgestellt hast, sind die Teile deines Gesichts, die ein bisschen hervorstehen, wie deine Nase, deine Stirn mit den Augenbrauen, deine Lippen und das Kinn besonders gut spürbar. Fahre diese einmal mit deinen Fingerspitzen nach - lass deine Augen dabei ruhig geschlossen, dann kannst du dich besser auf das, was du spürst konzentrieren. 

Beginne an der Spitze deines Kinns und fahre vorsichtig mit den Fingerspitzen über die Mitte deiner Lippen bis zur Nasenspitze. Von hier aus geht die Reise weiter über den Rücken deiner Nase bis zu dem Punkt zwischen deinen Augenbrauen. Fahre nun einmal vorsichtig eine Augenbraue lang und wieder zurück zu Mitte. Von hier aus bis zum Haaransatz.

Was du bei dieser kleinen Übung erspüren konntest versuchen wir nun aufs Papier zu bringen. Am besten schnappst du dir eine deiner Porträtzeichnungen und legst durchscheinendes Butterbrotpapier darüber. Eine durchsichtige Folie funktioniert sogar noch besser, dann benötigst du allerdings einen Folien- oder Fettstift (zum Beispiel einen Lippenstift) zum Zeichnen. Anderenfalls genügt ein Bleistift.

So wie du in der Übung gerade mit den Fingerspitzen an deinem Gesicht entlanggefahren bist, fährst du nun mit dem Stift auf dem Butterbrotpapier oder auf der Folie deine Portraitzeichnung nach. 

Am einfachsten ist es wenn du wieder mit dem Kinn oder der Stirn beginnst. Du kannst auch verschiedene Variationen - Möglichkeiten ausprobieren. Vielleicht zeichnest du ein ganzes Auge nach, vielleicht die ganzen Lippen. Schau was dir gefällt und experimentiere in verschiedenen Zeichnungen. Ich bin mir sicher du findest bald deinen ganz eigenen Stil. 

 

Ich wünsche dir ganz viel Freude beim Zeichnen und Experimentieren.


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Pablo Picasso trifft Frida Kahlo 🌺 In den Themenwochen zum Portrait mit Frida Kahlo hast du dich schon mit der Darstellung verschiedener Emotionen sowie mit dem Zeichnen menschlicher Augen, der Nase und dem Mund beschäftigen können. Aus diesen kleinen Puzzelteilchen ist beim letzten Mal sogar schon ein vollständiges Portrait geworden. Vielleicht hast du inzwischen schon fleißig Portraitzeichnen geübt und du bist schon ein echter Profi geworden. Wie wäre es also nun zu versuchen, eine Zeichnung so weit wie möglich zu reduzieren, sodass du nur wenige Striche brauchst und dennoch ist das Gesicht erkennbar? Im Laufe ihres künstlerischen Schaffens gelangen viele Künstlerinnen und Künstler zu diesem Stadium, sie können mit nur wenigen Strichen ganz viel zeigen. So beispielsweise auch Picasso. Vielleicht kennst du sogar seine berühmte Zeichenreihe mit einem Stier. Hast du Lust es einmal auszuprobieren und diese Challenge anzunehmen? In der letzten Aktivität der Themenwochen zum Portrait lade ich dich ein, genau das auszuprobieren: die Portraitzeichnungen auf so wenig Striche wie möglich zu reduzieren. ❤️ 🧘🏻‍♀‍ Die gesamte künstlerische Aktivität mit vielen weiteren Infos kannst du in Kürze im Blog nachlesen und hören: heimlichdrachen.blogspot.com 🧭 Gemeinsam künstlerisch die Welt entdecken: Was weißt du schon alles über die Künstlerin Frida Kahlo? Hast du (Buch-) Tipps, Anregungen und Ideen für die Die Heimlichdrachen Community? Dann schreibe sie gerne in die Kommentare. 💌 Markiere deine Kunstwerke mit #heimlichdrachen @die_heimlichdrachen . . . #kunststattlagerkoller #kunst #ideasforkids #zeichnen #künstlerischeforschung #kunstfürkinder #artofinstagram #drawing #gemeinsamgehtalles #instalehrer #siangmien #kunstunterricht #gesichtsformen #kunstgegenlangenweile #lehreraufinstagram #ideenfürkinder #kunstpädagogik #kunstlehrerin #teachersofinstagram #kunstlehrer #picasso #kunstindergrundschule #ikblijfthuis #fridakahlomagazine #kinderbetreuung #oshältzusammen #abstractart #instalehrerzimmer #fridakahlo

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Gemeinsam forschen und zusammen wachsen:

Mein Traum ist es, dass wir hier zu einem Team kleiner künstlerischer Forscherinnen und Forscher zusammen wachsen. Gelingen kann das, indem ihr eure Ideen und Tipps für andere Kinder in die Kommentare schreibt. Dokumentiert eure Forschnugsprojekte einzeln, mit Freunden oder als Klasse mit Fotos und Videos und verlinkt sie mit #Heimlichdrachen auf Instagram, so können wir alle gemeinsam voneinander lernen und uns daran erfreuen. Wenn du dein Projekt mit @die_heimlichdrachen markierst, bekomme ich direkt eine Nachricht und kann den Beitrag schnell finden. Du kannst mir deine Bilder auch gerne über die persönlichen Nachrichten bei Instagram oder per Mail (DieHeimlichdrachen@gmx.de) schicken, damit ich sie für dich mit der Die Heimlichdrachen Community teile.

 

 

Ich freue mich schon auf die nächsten Themenwochen mit dir!

 

Herzliche Grüße

deine Katharina

 

Tipp: Wenn du Spaß am Zeichnen hast, gefallen dir bestimmt auch diese Aktivitäten...

Zum Üben von Licht und Schatten: Moqui Marbles, zum genauen Beobachten der Natur: Ein kleiner Wanderer, zum genauen Beobachten der Natur und Formen finden: Kubi was?, zum schnellen und lockeren Zeichnen 5 Minuten Skizzen oder auch das Feldforschungstagebuch zur Themenwoche "Bienen“.

 

Ps: Schreibt mir gerne noch, welche Themen du dir zukünftig wünscht in die Kommentare. Was interessiert dich?

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