Ein kleiner Wanderer
Schön, dass du da bist!
Ich habe eine kleine Geschichte für dich, ich bin gespannt, ob du errätst, um wen es in dieser Geschichte geht:
Es ist die Geschichte eines kleinen Wanderers. Jedes Jahr im Frühling, wenn das Gras auf der Wiese wieder anfängt zu wachsen, erwacht der kleine Wanderer aus seinem Winterschlaf. Dann räkelt er sich ganz genüßlich, er reckt und streckt sich und breitet sich auf dem schönen grünen Grasteppich aus. Die Sonne ist dem kleinen Wanderer die Liebste. Er liebt sie so sehr, dass er sie den ganzen Tag anschauen möchte. Wenn du den kleinen Wanderer entdeckst, dann wirst du merken, sein Gesicht ist ihr immer zugewandt und schaut sie an. Der kleine Wanderer vor meiner Haustür, hat eine lange Familiengeschichte. Seine Vorfahren sind einst aus dem mediterranen Raum - so nennt man die Regionen rund um das Mittelmeer - bis hoch in den Norden gewandert.
Hast du schon eine Idee, wer der kleine Wanderer sein könnte? Ich gebe dir noch ein paar Hinweise: sein Gesicht ist leuchtend gelb. Wie ein Löwe hat er eine wilde Mähne. Die Mähne ist weiß, manchmal sogar mit rosa Spitzen. Diese wilde Mähne besteht aus klitzekleinen, ovalen, länglich gestreckten Blütenblättchen. Diese wachsen rosettenförmig, also rund herum, um sein gelbes Gesicht. Der kleine Wanderer steht auf einem Bein - einem grünen Stängel ohne Blätter. Am häufigsten wirst du ihn an Wildwiesen, Dämmen, Böschungen, Bürgersteigen, in Vorgärten und Parkanlagen antreffen.
Der kleine Wanderer hat im Laufe der Zeit ganz verschiedene Namen bekommen: Maßliebchen, Tausendschön, Himmelsblume, Grasblume, Monatsröserl und schweizerisch Margritli.
Du kennst den kleinen Wanderer bestimmt, es ist das Gänseblümchen!
Wusstest du, dass das kleine zierliche Gänseblümchen sogar essbar ist? Zwar riecht es nicht, wie andere Blumen, hat aber einen an Nüsse erinnernden Geschmack. Es ist beliebt als Zutat in Blattsalaten, Kräuterquark und auch in selbstgemachter Kräuterbutter oder im Kräuterfrischkäse. Auf einem mit Butter bestrichenem Brot oder Brötchen, sieht es fast zu schön zum Essen aus. In jedem Fall muss es - wild gepflückt - vor dem Essen gut abgewaschen werden! Wer weiß denn schon, wer mit seinen Käsefüßen zuvor bereits darüber gelaufen ist.
Möchtest du noch mehr über das Gänseblümchen erfahren? Dann schau einmal in ein Pflanzenbestimmungsbuch, oder in eines über Wildkräuter und Pflanzen. Du kannst auch im Internet recherchieren. Ich habe ganz tolle Informationen bei Kräuter-Buch gefunden.
Wie ein Naturforscher schaue ich mir nun noch einmal ganz genau an, wie das Gänseblümchen aussieht. Ich möchte es zeichnen, hast du auch Lust?
Dann brauchst du:
- einen Bleistift,
- ein Blattpapier,
- ein Radiergummi
- und Stifte, Kreide oder einen Tuschkasten.
Ich schaue mir zuerst noch einmal genau die Form des Gänseblümchens an: ich kneife die Augen ein wenig zusammen, so kann ich mich am besten auf die Form konzentrieren. Das Gänseblümchen besteht aus zwei Kreisen, einem großen, rund um die weißen Blütenblätter herum, und einem kleineren gelben Kreis darin - er besteht aus den Trichterblüten. Diese beiden Kreise bringe ich zuerst auf das Papier. Danach sind die Blütenblätter an der Reihe. Ich ordne sie als lange ovale Formen rund um den kleineren inneren Kreis herum an, sodass ihre äußeren abgerundeten Spitzen den Rand des großen Kreises berühren. Nun noch den Stengel daran zeichnen und schon ist das Gänseblümchen fertig.
Wenn du möchtest kannst du es jetzt ausmalen und so gestalten, wie es dir gefällt. Nimm zum Beispiel deine Buntstifte, Kreide oder deinen Tuschkasten. Erlaubt ist, was dir Spaß macht und was dir Freude bereitet.
Vielleicht hast du Lust, auch noch ein paar andere Blumen zeichnen. Schau dir deinen Blumenstrauß von gestern an, dort findest du bestimmt noch tolle Inspirationen. Ich entscheide mich für die blaue Sternchenblume.
Deine Blumenzeichnungen kannst, wenn du möchtest, entweder als einzelne Naturstudie auf weißem Papiergrund lassen, du kannst die Zeichnung fortführen und dir überlegen, was drum herum noch auf das Papier gezeichnet oder gemalt werden kann. Oder eine andere Möglichkeit ist, die fertigen Blumen vorsichtig auszuschneiden und auf dein Frühlingsbild von gestern zu kleben. Das habe ich gemacht.
Egal, für was du dich entscheidest, ich bin mir sicher, es wird klasse aussehen. Ich wünsche dir viel Spaß beim Zeichnen, Malen und Gestalten.
Wenn du möchtest - und es deine Eltern erlauben - zeig deine Blumenzeichnungen als Foto oder Video deinen Freunden, verschicke sie als Brief oder digitalen Gruß und teile sie mit der Heimlichdrachen Community und mir auf Instagram. Über den Hashtag #Heimlichdrachen können andere Kinder deine Fotos und Videos leicht finden. Fügst du den Tag @die_heimlichdrachen hinzu, kann auch ich sie auf dem Die Heimlichdrachen Instagram Account im digitalen Content, z.B. den Stories, für dich zeigen.
Auf dem Die Heimlichdrachen Instagram Account stelle auch ich dir wieder meine Fotos und Videos online.
Morgen findest du auf dem Die Heimlichdrachen Instagram Account, im Poscast bei Spotify und Anchor undhier auf dem Blog wieder eine künstlerische Aktivität. Ich freue mich auf dich!
Herzliche Grüße
deine Katharina
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