Portraitdarstellungen mit Frida Kahlo
Schön, dass du da bist!
Heute starten wir in die neuen Themenwochen. Kennst du schon die Künstlerin Frida Kahlo? Sie wird uns in diesen Wochen, in denen wir uns mit der menschlichen Portraitdarstellung beschäftigen, begleiten.
Frida Kahlo ist eine sehr bekannte mexikanische Malerin, vielleicht sogar die bekannteste ganz Lateinamerikas. Ihre Bilder gehören inzwischen sogar zum „nationalen Kulturgut“ Mexikos.
Fridas Vater zeigte ihr schon in jungen Jahren die Kunst des Fotografierens, so lernte sie von ihm das genaue Beobachten der Natur.
Mit 18 Jahren gerat die junge Frida in ein Busunglück und musste von da an viel Zeit in ihrem Bett verbringen. Als Zeitvertreib begann sie in dieser Zeit im Bett zu malen. Bereits ein Jahr später malte sie ihr erstes Selbstportrait. Fortan wurde das Malen ein wichtiger Teil ihres Lebens. Insgesamt schuf sie 143 Bilder, in denen sie ihr Leben erzählte. Auf 55 Bildern stellt sie sich selbst dar, sie malte Portraits von sich, sogenannte Selbstbildnisse.
Auf diesen Bildern zeigte sich Frida gern in traditioneller Tracht, mit hochgesteckten Haaren und traditionellem Schmuck.
Ein weiteres typisches Merkmal ihrer Selbstportraits sind der Damenbart und die zusammengewachsenen Augenbrauen. Beides wird zu ihrem Markenzeichen. Diese Merkmale werden viel stärker hervorgehoben, als sie in Wirklichkeit waren - sie überzeichnet ihr Äußeres, karikiert es.
Häufig malte sie sich auch mit ihren Tieren: einem Hund, Vögeln, einem Reh oder zwei Affen. Zum einen bildete sie so ihre Haustiere realistisch ab, zum anderen stehen diese auch für ihre Selbstwahrnehmung und Gefühle, die sie durch ihre Kunst ausdrücken konnte.
In der heutigen künstlerischen Aktivität lade ich dich ein auszuprobieren, ein erstes Portrait von dir zu erstellen. Dazu brauchst du:
- einen Spiegel,
- einen Folienstift - ein Augenbrauen- oder Lippenstift geht auch,
- außerdem Glasreiniger und Küchenrolle.
Setz dich zunächst einmal ganz gemütlich vor den Spiegel und schau aufmerksam hinein. Betrachte dein Gesicht. Beobachte welche Form dein Gesicht hat: ist es eher rund, oval oder leicht eckig? Wo befinden sich deine Augen, deine Nase und dein Mund? Wie groß ist deine Stirn? Wieviel Raum deines Gesichts nimmt sie ein? Wo fangen deine Haare an zu wachsen. Kannst du deine Ohren erkennen? Welche Teile deines Gesichts können zusammen Linien bilden?
Lass deinen Blick beispielsweise einmal von deinen Nasenflügeln zu deinen Augen wandern, kannst du hier in Gedanken eine gerade Linie zeichnen? Oder können vielleicht deine Mundwinkel und deine Augen eine Linie bilden? Und passen die Ohren irgendwie dazu? Lass deinen Blick ganz in Ruhe wandern und probiere aus, verschiedene Bereiche und Teile deines Gesichts auf diese Weise mit einander zu verbinden.
Wenn du dein Gesicht ausgiebig im Spiegel betrachtet hast, nimm den Stift und versuche, zunächst den Umriss deines Gesichts mit diesem auf dem Spiegel nachzuzeichnen. Bleibe nun ganz ruhig sitzen, sodass dein Gesicht weiterhin zum Umriss passt. Erinnere dich an deine Beobachtungen und zeichne auch deine Augen, deine Nase und deinen Mund nach. Füge danach noch deine Ohren und deine Haare hinzu.
Jetzt kannst du dich wieder bewegen. Schau dein Gesicht, welches du auf den Spiegel gezeichnet hast, nun noch einmal ganz in Ruhe an. Passen deine Beobachtungen zu dem was du in deiner Zeichnung siehst?
Halte deine Zeichnung in einem Foto fest, dabei kannst du in der Zeichnung zu sehen sein oder auch versuchen, dich so hinzustellen, dass nur die Zeichnung zu sehen ist. Spiel ein bisschen mit deiner Zeichnung und dem Fotoapparat.
Als nächstes lade ich dich ein, auch mit deiner Zeichnung selbst zu spielen: wische beispielsweise die Haare weg und zeichne nach Lust und Laune eine neue Frisur. Mache deinen Mund größer oder kleiner. Statte dich vielleicht sogar mit Schmuck aus.
Vielleicht möchtest du auch, wie Frida Kahlo, Haus- oder Kuscheltiere neben dir positionieren und abbilden. Setze sie dazu neben dein Portrait und bilde sie auf die gleiche Weise, wie zuvor dein Gesicht, auf dem Spiegel ab. Halte jede neue Zeichnung mit Fotos fest.
Auf diese Weise erstellst du deine erste Portraitsammlung. Ich wünsche dir ganz viel Spaß beim ausprobieren.
Gemeinsam forschen und zusammen wachsen:
Mein Traum ist es, dass wir hier zu einem Team kleiner künstlerischer Forscherinnen und Forscher zusammen wachsen. Gelingen kann das, indem ihr eure Ideen und Tipps für andere Kinder in die Kommentare schreibt. Dokumentiert eure Forschnugsprojekte einzeln, mit Freunden oder als Klasse mit Fotos und Videos und verlinkt sie mit #Heimlichdrachen auf Instagram, so können wir alle gemeinsam voneinander lernen und uns daran erfreuen. Wenn du dein Projekt mit @die_heimlichdrachen markierst, bekomme ich direkt eine Nachricht und kann den Beitrag schnell finden. Du kannst mir deine Bilder auch gerne über die persönlichen Nachrichten bei Instagram oder per Mail (DieHeimlichdrachen@gmx.de) schicken, damit ich sie für dich mit der Die Heimlichdrachen Community teile.
Am Mittwoch geht es mit einer neuen künstlerischen Aktivität zu den Themenwochen weiter.
Ich freue mich schon auf dich!
Herzliche Grüße
deine Katharina
Tipp: Wenn du Spaß am Zeichnen hast, gefallen dir bestimmt auch diese Aktivitäten: Moqui Marbles, Ein kleiner Wanderer, Kubi was?, 5 Minuten Skizzen oder das Feldforschungstagebuch zur Themenwoche "Bienen".
Ps: Schreibt mir gerne noch, welche Themen du dir zukünftig wünscht in die Kommentare. Was interessiert dich?
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